Autor: Suse

Rodeln unter Sommersonne – 43. FIL-Cup in Zwickau

Rodeln unter Sommersonne – 43. FIL-Cup in Zwickau

Wie jedes Jahr im Mai zog es die Rodler zum Westsachsenstadion in Zwickau, wo auf der Plasterennbahn bereits zum 43. Mal der internationale FIL-Sommercup ausgetragen wurde. Bei frühsommerlichem Wetter und bester Stimmung trafen sich rund 130 Teilnehmer aus sieben Ländern, die in elf Altersklassen gegeneinander antraten.

Neben den spannenden Wettkämpfen wurde auch abseits der Bahn viel geboten: Hüpfburg, Airbrush-Tattoos, Leckeres vom Grill, Kuchen und kühle Getränke – alles war da. Ein rundum gelungenes Familienevent.

Am Samstagabend fand traditionell auch die beliebte Fun-Staffel statt – diesmal zwar ohne Beteiligung unseres Vereins, aber dafür mit vielen originellen Kostümen, großem Gelächter und einigen nassen Rodlern, die sich durch den Hindernisparcours kämpften.

Sportlich wurde es für unsere Rodler aber bereits am Freitagabend mit dem offiziellen Training für die Breitensportler. Susette und Mariann nutzten die drei Trainingsläufe, um sich mit der Bahn wieder vertraut zu machen. Hans-Jürgen Schnellbach war zu diesem Zeitpunkt bereits bestens vorbereitet – er hatte die Woche vor dem Wettkampf genutzt, um außerhalb des offiziellen Trainings bereits einige Fahrten zu absolvieren.

Am Samstag folgte ein weiterer Trainingslauf, gefolgt von zwei Wertungsläufen. Mariann Kestel zeigte starke Leistungen und musste sich am Ende nur Cathleen Martini (ehemalige Rennrodlerin und mehrfache Bob-Weltmeisterin) und Anja Püschmann geschlagen geben. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von 23 Tausendsteln sicherte sie sich vor Anke Blechschmidt dennoch einen Platz auf dem Podium – Gratulation! Susette Vouilléme belegte einen soliden 9. Platz, Hans-Jürgen Schnellbach erreichte Platz 11 – ein achtbares Ergebnis angesichts der deutlich jüngeren Konkurrenz.

Am Sonntag folgte der Mannschaftswettbewerb und der Ländervergleich um den begehrten Pokal der Bürgermeisterin – immer ein Highlight. Jedes Team bestand aus drei Personen, darunter mindestens eine weibliche Starterin. Für Deutschland gingen Melina Fischer, Timon Grancagnolo und Pascal Kunze an den Start und belegten am Ende Platz 2 nach Österreich und vor Polen. Da Hans-Jürgen bereits abgereist war, mussten Mariann und Susette für den Mannschaftswettkampf improvisieren. Mit Philip Knoll vom Österreichischen Rodelverband fanden sie einen dritten Teamkollegen. Das neu formierte Trio erkämpfte sich gemeinsam einen respektablen 6. Platz von insgesamt 23 Teams in der Mannschaftswertung. (vollständige Ergebnisliste wie immer hier!)

Der Termin für das nächste Jahr ist bereits vorgemerkt – wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim Sommercup in Zwickau!

Susette - Kurve 4
Hans-Juergen - Zielkurve
Mariann - Kurve 3
Siegerehrung Seniorinnen
Team AUT/SCH
Mannschaftswettkampf - Siegerehrung
Susette&Philip
Susette - Kurve 4 Hans-Juergen - Zielkurve Mariann - Kurve 3 Siegerehrung Seniorinnen Team AUT/SCH Mannschaftswettkampf - Siegerehrung Susette&Philip

Schierker Osterhasen hoppeln früher

Schierker Osterhasen hoppeln früher

Auch wenn Ostern erst kommende Woche ansteht, wurde in Schierke schon gefeiert – sportlich versteht sich! Der diesjährige Schierker Osterpokal fand eine Woche vor dem eigentlichen Osterfest statt und bot den perfekten Start in die Sommersaison.

Bei Kaiserwetter mit strahlendem Sonnenschein gingen 17 Sportlerinnen und Sportler unseres Landesverbands, aufgeteilt in elf Wertungsklassen, an den Start. Besonders erfreulich: Auch zwei Nachwuchsrodler standen erstmals am Start und sammelten wertvolle Rennerfahrung.

Nach einem Trainingslauf um 10:00 Uhr ging es in drei spannenden Wertungsläufen zur Sache. Durch den Schlittentausch in den stärker besetzten Altersklassen wurde für Chancengleichheit gesorgt, und durch die niedrigere Starthöhe für die Kleinsten konnten alle entsprechend ihrem Können teilnehmen.

Im Nachwuchsrennen konnte sich Raffael Schnellbach gegen Rocco Neuerer durchsetzen und sicherte sich damit den Sieg in der jüngsten Altersklasse. Als Enkel von Hans-Jürgen Schnellbach, unserem siegreichen Senior, scheint ihm die Fahrlage vielleicht schon in die Wiege gelegt worden zu sein. Doch auch bei Rocco liegt das Talent in der Familie – er ist der kleine Bruder von Karl Anton Neuerer, der in der stark besetzten Klasse Jugend C den 4. Platz belegte, knapp hinter Andy Wadehn, Luca Harder und Erik Albrecht.

Ein weiteres spannendes Rennen fand in der Klasse Senioren C männlich statt. Hier setzte sich Jan Bielenski mit Heimvorteil, guter Fahrlage und schnellen Starts souverän durch. Auf Platz zwei folgte Daniel Kuhn vom RC Blankenburg, dicht gefolgt von unserem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Sven Zieprich, der sich erneut Anzug und Helm organisiert hatte, um nicht nur am Rande, sondern mitten im sportlichen Geschehen dabei zu sein. Mit seinem 3. Platz zeigte er, dass Engagement im Vereinsleben auch auf der Bahn gelebt wird.

Für zusätzliche Spannung sorgte das vereinsinterne Duell des RC Blankenburg bei den Junioren: Jonathan Volk setzte sich am Ende mit nur zwei Zentel Vorsprung gegen Cedric Möller durch – ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen.

Auch wenn einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine direkte Konkurrenz in ihrer Altersklasse hatten, sollen ihre Leistungen nicht unerwähnt bleiben. Es siegten:
Nora Bielenski, Leni Zieprich, Susette Vouilléme und Hans-Jürgen Schnellbach vom Schierker RBV, sowie Lina Laue, Lennox Laue, Anna Ringler und Johannes Streitenberger vom RC Blankenburg.

Ein gelungener Start in die Sommersaison – und zugleich Auftakt für das Sommertraining, das vor allem als Vorbereitung auf die kommende Wintersaison dient. Jetzt ist die Zeit, Schwächen anzugehen und Stärken auszubauen. Denn: Nach dem Winter ist vor dem Winter. Und vor Ostern ist’s auch schön. 😊

Die komplette Ergebnisliste findet ihr hier.

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Abenteuer Norwegen – Breitensportler unterwegs

Abenteuer Norwegen – Breitensportler unterwegs

Bereits im letzten Jahr haben der BSD und die Sportfreunde der Rennsteighelden den Breitensportlern eine unvergessliche Woche in Sigulda, Lettland, beschert.

In diesem Jahr haben sie erneut Großartiges geleistet und eine Trainingswoche mit anschließender Teilnahme am Nordic Cup in Lillehammer, Norwegen, organisiert. So machten sich Mitte März insgesamt 22 Sportler, zwei Trainer sowie sieben Betreuer und Begleitpersonen per Auto, Flugzeug und Fähre auf den Weg in den Norden. Aus dem Harz reisten sechs Sportler an: Niklas Pietsch, die Brüder Gregor und Johannes Streitenberger, das Doppel Ronny Elle/Daniel Kuhn (alle RC Blankenburg) sowie Susette Vouilléme vom Schierker RBV.

Nach einer mehr oder weniger anstrengenden Anreise stand am Mittwoch die erste Bahnbegehung der ehemaligen Olympiabahn von 1994 an. Da noch keiner der Breitensportler jemals in Lillehammer gefahren war, erklärten die Trainer Steffen Wöller (BSD) und Chris Rohmeiß (Rennsteig-Helden e.V.) den 22 Athleten jede Kurve genau, beginnend am Damenstart. Anschließend fiel die Entscheidung über die erste Starthöhe: Rund die Hälfte der Sportler startete aus Kurve 7, der Rest aus Kurve 10. Damit begannen alle Teilnehmer zwei bis drei Starthöhen unterhalb der geplanten Wettkampfstarthöhe (Juniorenstart), um sich langsam an die Bahn heranzutasten.

Die Bahn in Lillehammer ist durch ihre langen Kurven beeindruckend, hält aber einige Herausforderungen bereit. So galt es, sich an Besonderheiten wie den „Anfangsbuckel“ in jeder Kurve oder das richtige Timing für die „Welle“ in den Kurven zu gewöhnen. Die wohl größte Schwierigkeit lag in Kurve 12: „Den Schlitten viel länger oben halten – und wenn ihr denkt, er muss langsam runter, dann noch zwei Meter!“ So oder so ähnlich lauteten die Anweisungen. (Video: Kurve 13, mit Welle – aber das muss so!)

Die ersten Trainingserfahrungen zeigten: Ungewohnte Bahnen fühlen sich oft deutlich schneller an als sie tatsächlich sind, und auch in Norwegen bleibt Bandenkontakt schmerzhaft. Insgesamt gelang jedoch allen Sportlern ein passabler erster Tag auf einer neuen Bahn.

Am Donnerstag begann das offizielle Training für den Nordic Cup mit vier Trainingseinheiten und insgesamt acht weiteren Fahrten. Bereits im ersten Lauf wagte sich Niklas Pietsch gemeinsam mit Konrad Köhler (SSV Lichtenstein) auf die Wettkampfstarthöhe Juniorenstart. Susette Vouilléme blieb für den Rest der Woche auf der Starthöhe Kurve 7, während das Doppel Elle/Kuhn sowie Gregor und Johannes Streitenberger weiterhin aus Kurve 10 starteten. Auch das war eine Sache, die die Orga für uns möglich machte: Niemand musste eine bestimmte Starthöhe erreichen, um am Wettkampf teilzunehmen. In Absprache mit den Veranstaltern, dem schwedischen und norwegischen Verband, wurde ein regulärer Zeitwettkampf für die Starthöhe Juniorenstart gewertet. Für alle, die diese Höhe nicht erreichten, gab es eine Gesamtwertung mit Differenzmessung. So konnte sich jeder in seinem eigenen Tempo an die Bahn gewöhnen und dennoch an einem der Wettkämpfe teilnehmen.

Der Fokus aller Sportler lag darauf, saubere und sichere Fahrten ins Ziel zu bringen – eine echte Herausforderung, insbesondere im schwierigen Übergang zwischen Kurve 12 und 13. Während eine Fahrt gelungen sein konnte, brachte die nächste oft neue Schwierigkeiten. Konstanz und Routine fehlen auf einer neuen Bahn, sodass sich jeder Kurve für Kurve an eine gute Linie herantasten musste.

Am Ende konnte Niklas Pietsch beim Hauptrennen des Nordic Cups sogar vom Damenstart antreten und sich mit namhaften Weltcup-Teilnehmern wie Jonas Müller (AUT) und Felix Loch (GER) messen. Er belegte einen starken 11. Platz in dieser Startklasse!

Die übrigen Harzer Sportler starteten im Differenzrennen, bei dem es darum ging, zwei möglichst identische Läufe zu absolvieren. Susette Vouilléme hatte nach Schwierigkeiten im ersten Lauf und einer sehr guten zweiten Fahrt am Ende eine Differenz von 0,247 Sekunden und belegte Platz 8. Das Doppel Elle/Kuhn erreichte mit nur 0,048 Sekunden Differenz den dritten Platz. Gregor Streitenberger konnte sich mit einer Differenz von nur 0,019 Sekunden den Sieg in dieser Startklasse sichern – und trug die Medaille stolz bis in den Abend hinein beim gemeinsamen Ausklang.

Die vier aufregenden Tage in Norwegen boten den Breitensportlern eine entspannte Atmosphäre ohne Hektik, in der sie sich kontinuierlich verbessern konnten. Die Saison 2024/2025 wurde mit echtem Wettkampfgefühl beendet. Ein großer Dank gilt dem schwedischen (SWESliding) und norwegischen Verband (NABSF) für die Einladung und die Möglichkeit, Breitensportler zu integrieren. Ebenso danken wir dem BSD und den Rennsteig-Helden für ihre Unterstützung – wir hoffen auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr!

Ergebnisse findet ihr hier!

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