Schierke macht Rennrodelbahn wieder flott
Schierke – Unter Aufsicht der Grenztruppen wurde 1969 eine Rennrodelbahn am Fuße des Brockens in Schierke gebaut – bei Fackelschein, mit Gießkannen und viel Fleiß und Schufterei.
Olympiagewinner wie Tatjana Hüfner (37) aus Blankenburg und Toni Eggert (32) aus Ilsenburg lernten auf dieser Bahn in Schierke das Rodeln. Doch in den letzten Jahren wurde die Bahn unbenutzbar.
Jetzt ersteht die historische Strecke wieder auf! „Wir sind mitten bei der Ertüchtigung“, sagt Dirk Klaus (56), Chef des Schierker Rodel- und Bobsportvereins. „Gerade wurde die erste Fuhre Beton geliefert.“
Wer im letzten Jahr rund um den Barenberg in Schierke wanderte, sah noch mitten im Wald die verwitterten Betonelemente der alten Strecke. 1969 hatte man einfach U-Betonteile, die zur Abdeckung von Kabelschächten dienten, für die Piste benutzt.
Nun wird die Strecke professionell ausgebaut. Die mit Plastik verkleidete Betonrinne wird 300 Meter lang, hat sechs Kurven. Geschwindigkeiten von 60 km/h können erreicht werden.
„Präpariert werden kann die Piste im Winter ab Temperaturen von minus drei Grad, indem Schicht für Schicht Wasser aufgesprüht wird, bis zu einer Dicke von etwa einem Zentimeter“, erklärt Klaus. Innerhalb von zwei Nächten ist die Bahn dann befahrbar.
Kosten insgesamt: 780 000 Euro. Verein, Stadt und Land haben dafür zusammengelegt. Auf die Eröffnung, spätestens im Winter, freut sich Weltmeister Toni Eggert besonders. „Ich mache die erste Fuhre“, verspricht er.